Das “Schwarze Loch” überbrücken

Seit April 2021 arbeiten wird unentwegt daran, den ersten Arbeitsmarkt inklusiver zu gestalten. Die Unternehmen aus der ersten Kohorte haben sich in den letzten Monaten sehr motiviert gezeigt und nach und nach immer mehr Stellen geschaffen und ausgeschrieben. Ganze 18 Jobs haben sich mittlerweile auf unserer Job Seite gesammelt und darauf sind wir schon sehr stolz.

Das Schwarze Loch zwischen Unternehmen und Bewerber*innen

Ein Problem bleibt aber im Raum stehen, das Raul Krauthausen bereits als „Schwarzes Loch“ bezeichnet hat. Obwohl viele Menschen mit Behinderung gerne einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt wollen und viele Unternehmen hochmotiviert sind, Menschen mit Schwerbehinderung einzustellen, fehlt es an Bewerbungen.

Manchmal kommt fast das Gefühl auf, als würden zwei Parallelwelten existieren. Ein Zustand, den wir ändern wollen! Schon mit Hilfe unserer Mentor*innen schaffen wir es zunehmend Berührungsängste zu nehmen und mit praktischen Übungen und in unseren Personal Coachings zu zeigen, das Inklusion keine Raketenwissenschaft ist.

Seit sechs Monaten arbeiten die Unternehmen der ersten Kohorte an der Umsetzung ihrer Inklusionsstrategien. Die zweite Kohorte startet im Februar.

Inklupreneur Unternehmen sind bereit sich auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung einzustellen

Die Unternehmen sind bereit. Sie wollen sich auf die individuellen Bedürfnisse der Bewerber*innen einstellen und die vielversprechenden Momente, die in Zusammenarbeit mit den Mentor*innen entstehen, zum Dauerzustand machen. Was noch fehlt sind die Bewerbungen.

Ein Phänomen, das nicht nur Raul Krauthausen und unser Projektteam beobachtet haben. Um eine Brücke zwischen den Parallelwelten zu schlagen, haben wir uns zur Aufgabe gemacht, aktiv auf die Communities der Schwerbehinderten zuzugehen und Inklupreneur bekannt zu machen. Dabei wurde klar, dass wir nicht die Einzigen sind, die vor dem Problem stehen.

Aktive Ansprache der Communities über Vereine und Verbände

Wir haben in einem gesonderten Baustein angefangen nach Vereinen und Verbänden von und für Menschen mit Behinderung zu suchen. Wir haben Universitäten und Hochschulen sowie deren Career Center kontaktiert um direkt passende Bewerber*innen aus dem Studium zu finden. In vielen Gesprächen wurde schnell eines klar. Alle finden unsere Idee klasse, denn alle haben dasselbe Problem: die Leute kommen nicht in den Job und es ist noch viel zu tun.

Warum fehlen die Bewerbungen von Menschen mit Behinderung?

Dafür gibt es viele Gründe. Einerseits haben viele Menschen mit Beeinträchtigung schlechte Erfahrungen im Arbeitsleben gemacht und wollen deshalb nur zu Unternehmen, die es wirklich ernst meinen. Menschen mit Behinderung aus rechtlichen Gründen mit Floskeln in die Stellenanzeigen einzubinden, schreckt potentielle Talente ab. Andererseits wollen einige auch nicht offen mit ihrer Behinderung umgehen, besonders wenn diese nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. Sie verheimlichen ihren Arbeitgeber*innen ihre Schwerbehinderung, häufig aus Angst auf ihre Behinderung reduziert zu werden.

Wir wollen Brücken schlagen

In unserem Projekt haben wir somit beschlossen neben der intensiven Vorbereitung der Unternehmen so viele Multiplikator*innen wie möglich zu finden, welche unser Vorhaben in die unterschiedlichen Communities tragen. Daraus versprechen wir uns eine inklusive Plattform zu schaffen, auf der offen mit den eigenen Bedürfnissen umgegangen werden kann. Wir wollen beidseitig Berührungsängste nehmen und für Menschen mit Behinderung klar kommunizieren, dass Inklusion bei den teilnehmenden Unternehmen unseres Projekts wirklich ernst genommen wird.

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